Bündnisraum J_BIPoC

Antisemitismus und Rassismus sind Lebensrealitäten von vielen Menschen, die in Deutschland leben oder ihren Lebensmittelpunkt haben. Gleichzeitig gibt es wenige Safer Spaces, insbesondere Bündnisräume, die Menschen mit Rassismus- als auch Antisemitismuserfahrungen ansprechen. Dabei fühlt sich sowohl die politische als auch die soziale Lage für viele immer fragiler, zerrütteter und unsicherer an.

Zu diesem Onlineworkshop laden wir jüdische Menschen und Menschen mit Rassismuserfahrungen ein, die genau deswegen oder trotzdem solche solidarischen Räume suchen und gestalten wollen. Uns beschäftigen die Fragen, unter welchen Bedingungen solidarische Räume und Bündnisse zwischen jüdischen Menschen und Menschen mit Rassismuserfahrungen nachhaltig gelingen können und welchen Mehrwert sie bringen? Was bedeutet für uns Solidarität, was sind Bündnisse und wofür brauchen wir sie? Wo und warum finden wir die Kraft, uns in solche Räume zu begeben, uns in ihnen zu äußern und anderen zuzuhören?

Das Workshopkonzept ist Work in Progress in gegeben Dominanz- und Spannungsverhältnissen und mit dem Wissen, dass es in diesem Konzept Leerstellen gibt. Es handelt sich um einen Safer Space, in dem explizit nur jüdische Menschen und Menschen mit Rassismuserfahrungen eingeladen sind. Gleichzeitig wird sich die Auseinandersetzung möglicherweise auch außerhalb der eigenen Komfortzone bewegen. Wir freuen uns auf Menschen, die mit uns diesen Raum ausprobieren und gestalten wollen.

Referentinnen:

Irina Drabkina (sie/ihr) berät hauptberuflich Menschen aus osteuropäischen communities. Sie war lange in der (interreligiösen) Jugendarbeit aktiv und leitet ein deutsch:israelisches Austauschprogramm für Student:innen. Die Schwerpunkte ihrer freiberuflichen Arbeit sind die Vermittlung von Judentum, Empowerment von Jüdinnen und Juden und Antidiskriminierung.

Jinan Dib (sie/ihr) ist Soziolinguistin und arbeitet politische Bildungsreferentin bundesweit in der Erwachsenen- Jugendbildung zu den Schwerpunkten Empowerment, Rassismus- und Machtkritik, Antidiskriminierung und Partizipation.