Steuern: Die ungeliebte Notwendigkeit

Fast niemand zahlt gern Steuern. Sie erscheinen vielfach als Belastung. Liberale bezeichnen sie mitunter gar als Mittel des Sozialismus. Zugleich benötigen Staat und Gesellschaft Steuern, um öffentliche Aufgaben zu erfüllen: Infrastruktur, Bildung, Kitas und vieles Weitere werden so über die öffentliche Hand finanziert. Ohne Steuern keine Daseinsfürsorge, kein Sozialstaat und wohl auch kein funktionierender demokratischer Staat.
An diesem Abend wird der Historiker Marc Buggeln (Freie Universität Berlin) die Entwicklungslinien dieser Fragen seit dem 19. Jahrhundert skizzieren, die er auch in seinem Buch „Das Versprechen der Gleichheit. Steuern und soziale Ungleichheit 1871 bis heute“ ausgeführt hat.
Im Anschluss diskutiert er auf dem Podium gemeinsam mit Julia Jirmann, Wissenschaftliche Referentin des Netzwerks Steuergerechtigkeit, Philipp Genschel, Politologe an der Universität Bremen/Jacobs University Bremen und dem ehemaligen Präsidenten des Senats der Freien Hansestadt Bremen Carsten Sieling über das Verhältnis von Steuern, Demokratie und Kapitalismus: Gibt es einen strukturellen Zusammenhang von gerechter Besteuerung auf der einen und Demokratie und Partizipation auf der anderen Seite? Ist unser Steuersystem den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gewachsen? Der Abend wird moderiert von Dr. Thomas Köcher, Leiter der Landeszentrale für politische Bildung Bremen.
Tobias Peters E-Mail: tobias.peters@lzpb.bremen.de Telefon: 0421 361 2098