Führung und Besuch der Ausstellung "Rotspanier"

AKTUELLE INFO:
Die Führung ist bereits ausgebucht und die Warteliste voll!!!
Exkursion von Bremerhaven zum Denkort Bunker Valentin mit Führung durch die aktuelle Ausstellung "Rotspanier"
Am Sonntag, dem 27. Februar 2022 um 13 Uhr lädt die Außenstelle Bremerhaven der Landeszentrale für politischen Bildung zu einer kostenfreien Führung mit Anja Hasler (Guide und freie Mitarbeiterin am Denkort Bunker Valentin) durch die aktuelle Ausstellung "Rotspanier" am Denkort Bunker Valentin.
Die Führung dauert etwa 90 Minuten, danach besteht noch Gelegenheit sich das Gelände und die Dauerausstellung eigenständig anzuschauen.
Der Bunker "Valentin" ist die Ruine einer U-Boot-Werft der deutschen Kriegsmarine aus dem Zweiten Weltkrieg. In den Jahren 1943 bis 1945 wurden hier Tausende von Zwangsarbeitern aus ganz Europa eingesetzt: Zivilarbeiter ebenso wie Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge. Mehr als 1600 von ihnen starben während der Bauarbeiten an Unterernährung, Krankheiten und willkürlichen Tötungen.
Vom 16. Januar bis 6. März 2022 erinnert eine Ausstellung am Denkort an die spanischen Bürgerkriegsflüchtlinge, die als "Rotspanier" stigmatisiert wurden und für Nazi-Deutschland und Vichy-Frankreich Zwangsarbeit leisten mussten. Die dreisprachige Ausstellung (deutsch/spanisch/französisch) präsentiert die Geschichte dieser vergessenen Opfergruppe erstmals einer breiten Öffentlichkeit.
Während des Zweiten Weltkrieges wurden Millionen Menschen vom NS-Regime und seinen Verbündeten als Zwangsarbeiter:innen ausgebeutet – auch in Bremen-Farge beim Bau des U-Boot-Bunkers "Valentin". Eine bislang wenig erforschte Gruppe sind die sogenannten "Rotspanier".
Als der spanische Bürgerkrieg 1939 mit dem Sieg des faschistischen Generals Francisco Franco endete, flohen 450.000 Männer, Frauen und Kinder nach Frankreich, wo sie in improvisierten Lagern interniert wurden. Viele von Ihnen blieben im französischen Exil und wurden von der Dritten Französischen Republik zum Arbeitsdienst in der Industrie, der Landwirtschaft oder beim Bau der Maginot-Linie verpflichtet. Zu Beginn des 2. Weltkrieges kämpften außerdem etwa 6.000 Spanier für Frankreich.
Nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht im Mai 1940 gerieten Tausende von ihnen in deutsche Kriegsgefangenschaft und wurden als "Rotspanier" in das Konzentrationslager Mauthausen deportiert. Nach der Besetzung Frankreichs nutzten sowohl das Vichy-Regime als auch die deutschen Besatzer die Arbeitskraft der spanischen Exilant:innen aus, etwa für die harten Arbeiten am Atlantikwall. Neben der Rekrutierung von zivilen Zwangsarbeiter:innen fanden auch weiter Deportationen in deutsche Konzentrationslager statt. Anlass für die Inhaftierung der Betroffenen waren vor allem Arbeitsverweigerung, Regimekritik oder die aktive Beteiligung am französischen Widerstand.
Anmeldung bis 21. Februar per E-Mail: bremerhaven@lzpb.bremen.de. Bei Klein-Gruppen, bitte auch die jeweiligen Namen und E-Mail-Kontakt der weiteren Person.
Kapazität max. 20 Personen
Treffpunkt: 12:45 Uhr im Infozentrum des Denkort Bunker Valentin. Dort werden wir die 2G-Nachweise kontrollieren. Es gilt eine Maskenpflicht in den Gebäuden auf dem Gelände des Denkort. Einlass ist nur mit FFP2 Maske erlaubt. Am Denkort Bunker Valentin gilt bis auf weiteres die 2-G-Regel: Besucher:innen, die genesen oder geimpft sind, können die Gedenkstätte besuchen. Kinder unter 16 Jahre sind von der 2-G-Regel ausgenommen.
Die Führung startet um 13.00 Uhr und dauert etwa 90 Minuten. Danach haben Sie Möglichkeit sich das Gelände und die Dauerausstellung des Denkorts eigenständig anzuschauen. Der Denkort schließt um 16 Uhr.
Die Anreise per Bahn oder Auto ist selbst zu organisieren und nicht enthalten.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln können Sie beispielsweise ab Bremerhaven Hbf. um 10.42 Uhr nach Bremen-Burg fahren. Weiter mit der Bus-Linie 90 bis Haltestelle ›Rekumer Siel‹ Ankunft 12.36 Uhr. Eine Rückfahrt ist z.B. um 14.50 Uhr, 15.20 Uhr, 15.50 Uhr möglich.
bremerhaven@lzpb.bremen.de Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung Bremen BarrierefreiheitDas Gelände und die Ausstellung sind barrierefrei zugänglich. Kontakt
Lena Prötzel E-Mail: lena.proetzel@lzpb.bremen.de Telefon: 0471 450 38