›Sofort erinnere ich mich an meine Jugend und besonders an den Krieg‹

Während des Zweiten Weltkriegs diente in der Roten Armee zum ersten Mal in der modernen Kriegsführung eine große Zahl an Frauen als reguläre Soldatinnen, viele von ihnen meldeten sich freiwillig für den Dienst in der Armee. Gerieten sie in Kriegsgefangenschaft, mussten sie mit einer anderen Behandlung als ihre männlichen Kameraden rechnen. Diese reichte von der Erschießung sogenannter "Flintenweiber" direkt nach der Gefangennahme bis hin zur Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft und der Überstellung in ein Konzentrationslager. Der Vortrag beleuchtet mögliche Wege durch das deutsche Lagersystem anhand von Selbstzeugnissen ehemaliger kriegsgefangener Rotarmistinnen.
Muriel Nägler ist Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Zeitgeschichte und Kultur Osteuropas an der Universität Bremen. Ihr Dissertationsprojekt widmet sich der Geschichte der sowjetischen Kriegsgefangenen.
Begrüßung: Prof. Dr. Susanne Schattenberg (Direktorin Forschungsstelle Osteuropa)