„Stolpersteine in Bremen - Biografische Spurensuche“

Bis heute hat Gunter Demnig in Europa an mehr als 1.300 Orten über 70.000 Stolpersteine verlegt, darunter 741 in Bremen. Der Kölner Künstler erinnert an die NS-Opfer, indem er vor ihrem letzten, meist selbst gewählten, Wohnort Stolpersteine – Gedenktafeln aus Messing – in den Bürgersteig einlässt. Am 14. Juni findet in Bremen erneut eine biografische Spurensuche statt. Dann werden weitere 18 Stolpersteine im Steintor und Ostertor sowie in Findorff, Walle, Schwachhausen, Neustadt und Woltmershausen verlegt.
Die Übersicht zu den einzelnen Terminen finden Sie hier
Das Projekt Stolpersteine des Kölner Bildhauers und Aktionskünstlers Gunter Demnig besteht seit 1995. Es erinnert in Deutschland und im europäischen Ausland an die Opfer der NS-Gewaltherrschaft – seit 2004 auch in Bremen.
In Bremen sind über 1.500 Menschen Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft geworden; die Zahl der deportierten, verfolgten oder in „Schutzhaft” genommenen Menschen liegt um ein Vielfaches höher. Schon länger gab es in Bremen Überlegungen, wie man das Leben jener Menschen symbolisch sichtbar machen könnte, die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wurden: Juden, Sinti und Roma, Opfer der "Euthanasie", politisch Verfolgte, Jehovas Zeugen und Homosexuelle. Die Erinnerung an sie ist in unserer Stadt weitgehend verblasst. Die Stolpersteine sollen dem Vergessen entgegen wirken. Der Betonstein wird so im Bürgersteig versenkt, dass lediglich die Tafel sichtbar bleibt. Stolpern kann und soll man nur im übertragenen Sinn.
Projekt STOLPERSTEINE BREMEN
STOLPERSTEINE BREMEN ist ein Projekt der Landeszentrale für politische Bildung Bremen und des Vereins „Erinnern für die Zukunft e.V.“. Die Arbeit am Projekt wird getragen vom Initiativkreis Stolpersteine Bremen.
Tobias Peters E-Mail: tobias.peters@lzpb.bremen.de Telefon: 0421 361 2098