Was bleibt ist die Erinnerung
Drei Wochenenden zur kritischen Bearbeitung der eigenen Familienerzählung über den Nationalsozialismus für die (Ur-)Enkel:innengeneration.
Block I 8. bis 10. 11. 2024
FR 19:00–21:00 | SA 10:00–18:00 | So 10:00–16:00
Die Termine für das zweite und dritte Wochenende werden auf Nachfrage mitgeteilt.
Anwesenheit an allen drei Wochenenden ist sinnvoll
Was haben eigentlich meine Großeltern während des Nationalsozialismus getan? Diese Frage stellen sich viele Enkel:innen der Zeitzeug:innen des Nationalsozialismus im Laufe der Jahre. Doch die Informationen, die sie erhalten, sind meist spärlich oder lückenhaft, kaum mehr als Fragmente einer Erzählung. Mit dem Sterben der Zeitzeug:innengeneration bleiben von dieser Epoche in den Familien nicht mehr als ein paar Fotos aus dem Familienalbum und eben jene Erzählfragmente über den Alltag des „Russlandfeldzuges“ oder das beschwerliche Leben in zerbombten Städten. Diese meist vermeintlich harmlosen Anekdoten kontrastieren dabei scharf mit dem offiziellen Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und dem historischen Wissen über den Faschismus.
Nazihintergrund? Wir doch nicht!
In den allermeisten Familien bleibt der Eindruck, der Nationalsozialismus habe stets an einem anderen Ort und mit unbekannten Akteur:innen stattgefunden, man habe nichts tun können und versucht anständig zu bleiben. Dass dies angesichts der Massenbasis des Faschismus nur für einen kleinen Teil der Familienerzählungen zutreffen kann, mag Anlass sein, die eigene Familienerzählung kritisch zu hinterfragen.
Dieses Seminar soll die Gelegenheit geben, gemeinsam mit anderen die Erzählungen über den Nationalsozialismus in der eigenen Familie zu untersuchen, auf Widersprüche abzuklopfen, die eigenen Interessen darin sichtbar zu machen und ein kritisches Verhältnis zur eigenen Familienerzählung zu entwickeln.
bresoc@posteo.net Veranstalter: Bresoc e. V. BarrierefreiheitInformationen zur Barrierefreiheit erhalten Sie beim Veranstalter