Geschichte und Erinnerung

Władysław Bartoszewski. Widerstand – Erinnerung – Versöhnung

Bild Ausstellung Bartoszewski klein v2
02.10.2025
18:00 Uhr
Veranstaltungsort: Zentralbibliothek Bremen
Am Wall 201
28195 Bremen

Die Vernissage – verbunden mit der Ausstellung – findet im Rahmen des 50-jährigen Jubiläumsjahres der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Bremen statt, die seit 1975 Brücken zwischen Menschen in Polen und Deutschland baut – durch Begegnung, Kultur und Austausch.

Die Ausstellung stellt das Leben und Wirken von Władysław Bartoszewski (1922–2015) in den Mittelpunkt. Als Überlebender des Konzentrationslagers Auschwitz, Widerstandskämpfer, politischer Gefangener und späterer Außenminister Polens setzte er sich sein Leben lang für Demokratie, Menschenrechte und Versöhnung ein – besonders im Verhältnis zu Deutschland. Statt eines klassischen Lebenslaufs beleuchtet die Ausstellung die Themen, die Bartoszewski am meisten bewegten: Widerstand, Erinnerung und die Kraft zur Versöhnung. Sie macht deutlich, wie persönliche Erfahrungen zu einer Haltung werden.

Zur Einführung spricht Georg Ziegler, geb. 1958 in Stuttgart, Jurist, ehemaliger EU-Beamter und langjährig engagiert im deutsch-polnischen Dialog. 1981/82 studierte er an der Katholischen Universität Lublin und an der Päpstlichen Akademie für Theologie in Kraków, u. a. bei Władysław Bartoszewski, Tadeusz Styczeń und Józef Tischner. Während des Kriegsrechts blieb er im Land und unterstützte die Solidarność im Untergrund. Später baute er in Deutschland mit anderen die GFPS auf, eine Stipendienorganisation für den akademischen Austausch zwischen jungen Menschen aus Polen und Deutschland. Ab 1990 war Bartoszewski an der deutschen Botschaft in Warschau tätig, u. a. in der Zusammenarbeit mit Jacek Kuroń und bei der Vorbereitung des Deutsch-Polnischen Jugendwerks. Er war Mitbegründer des Polnisch-Deutschen Verlags und Herausgeber zweisprachiger Werke, darunter Texte von Bartoszewski („Und reiß uns den Hass aus der Seele“) und Jan Józef Lipski („Wir müssen uns alles sagen“). Als EU-Beamter war er zuletzt in führender Position für die Ukraine-Politik der Kommission zuständig.

Die Ausstellung wird vom 3. bis zum 31. Oktober 2025 präsentiert.

Teilnahmegebühr: kostenfrei Veranstalter: Deutsch-Polnische Gesellschaft Bremen, Landeszentrale für politische Bildung Bremen BarrierefreiheitBarrierefrei Kontakt
Deutsch-Polnische Gesellschaft Bremen, Katarzyna Weichert E-Mail: katarzyna.weichert@dpg-bremen.de