Geschichte und Erinnerung

"Der Mann aus Eisen" (Polen 1981, 140 min.)

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Online-Veranstaltung, Symbolbild © Sam McGhee, unsplash
30.11.2023
18:00 Uhr
Veranstaltungsort: Kino City 46
Birkenstraße 1
28195 Bremen

Im Sommer 1981 soll der Journalist Winkel im Auftrag der Parteiführung belastendes Material über den Werftarbeiter und Solidarność-Funktionär Maciej Tomczyk sammeln. Seine bislang unkritische Haltung gegenüber den Machthabern wird mit Winkels Begegnungen mit den Aktivisten der Solidarność aufs Schwerste erschüttert. Winkel beginnt, den wahren Charakter des politischen Systems zu sehen. Das Drehbuch zu „Der Mann aus Eisen" basiert auf Augenzeugenberichten und Tonbandaufzeichnungen. Der semidokumentarische Stil des Films und seine politische Aktualität brachten Wajda die Goldene Palme in Cannes. Ein halbes Jahr später wurde der Regisseur gemeinsam mit führenden Kräften der Solidarność-Bewegung inhaftiert. (Quelle: Filmmuseum Potsdam)


Die dramatische Geschichte Polens prägte immer wieder Wajdas Werk. Sein Klassiker „Der Mann aus Marmor“ (1977) war eine schonungslose Kritik am stalinistischen System. „Der Mann aus Eisen“ (1981) thematisierte das Ringen um freie Gewerkschaften an der polnischen Ostsee. Abschluss der „Danziger Trilogie“ war die Filmbiografie „Walesa. Mann der Hoffnung“. (www.taz.de)
Ein politisch engagierter Film, entstanden aus der Unmittelbarkeit der Situation; ein leidenschaftliches Plädoyer für Menschenrechte, Demokratie und das Vertrauen in die eigene Kraft. - Sehenswert.
(Lexikon des internationalen Films)


In Kooperation mit der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen und dem „Filmfestival Cottbus – Festival des osteuropäischen Films“ zeigt das Kin0 City 46 zwei Filme aus der diesjährigen Reihe „Was von Geschichte übrig bleibt“. Die Filmreihe ist eine filmische Reflexion von Aufständen und Opposition in der DDR, Ungarn und Polen vor und nach dem Fall der Mauer. Wie haben die Menschen in Osteuropa gegen die kommunistischen Diktaturen revoltiert? Die Filme bieten einen spannenden Einblick in die Geschichte des Widerstands gegen kommunistische Diktaturen in Osteuropa. Sie sind aber auch hochaktuell! Vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen in einigen Ländern Osteuropas, ist die Reihe ein Appell an die Freiheit und den Mut aufzustehen und zu protestieren, wenn Medien und Justiz wieder von Regierungen unter Kontrolle gebracht werden.


Das Filmfestival Cottbus ist eines der weltweit führenden Festivals, wenn es um das aktuelle Filmschaffen in Mittel- und Osteuropa geht. Vom 07. bis 12. Nov. 2023 gibt es
wieder drei Wettbewerbe und rund 150 Filme aus 40 Produktionsländern zu sehen.

Anmeldung: Ticket-Bestellung Veranstalter: Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen Kooperationspartner: Filmfestival Cottbus – Festival des osteuropäischen Films BarrierefreiheitBedingt barrierefrei Automatische Eingangstür zum Kinofoyer. Fahrstuhl, WC und ebenerdiger Zugang zu den Kinosälen. Beide Kinosäle verfügen über Plätze für Rollstühle. Kontakt
Forschungsstelle Osteuropa E-Mail: fso@uni-bremen.de