Die (Nicht-)Erinnerung der deutschen Kolonialgeschichte am Beispiel von Karl Peters
Karl Peters gilt als Begründer von Deutsch-Ostafrika und setzte den deutschen Machtanspruch auf Kolonien mit brutaler Gewalt durch. Aufgrund seiner persönlicher Verstrickung in einen grausamen Mord wurde er unehrenhaft aus dem Reichsdienst entlassen, später jedoch durch Kaiser Wilhelm II persönlich rehabilitiert. Im Nationalsozialismus diente er als Vorbild, ein Propagandafilm mit Hans Albers stilisierte ihn zum ‚deutschen Helden‘. Noch in den 1950er Jahren wurde in Bremen Walle eine Straße nach ihm benannt. Kea Wienand beleuchtet in ihrem Vortrag die Geschichte des deutschen Kolonisators Karl Peters und die verschiedenen visuellen Repräsentationen, mit denen er in Deutschland erinnert wurde. Ein Vortrag von Dr. Kea Wienand (Universität Oldenburg).
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