"Es heißt krepieren oder marschieren"
Vortrag von Lilja Girgensohn über die Räumung der KZ-Außenlager in und um Bremen 1945. Moderation: Prof. Dr. Susanne Schattenberg (Forschungsstelle Osteuropa).
Die Räumung der Konzentrationslager sind das letzte Kapitel der national-sozialistischen Massenverbrechen. Wenige Wochen bis Tage vor dem sich klar abzeichnenden Sieg der Alliierten zwang die SS hunderttausende entkräftete KZ-Gefangene weite Strecken zu marschieren und tagelange Irrfahrten zugesammengepfercht in Viehwaggons zu ertagen. Am Ende sollten hunterttausend Häftlinge diese Torturen nicht überleben. Auch für das KZ-Neuengamme gehörten die Todesmärsche zum tödlichsten Abschnitt der KZ-Geschichte. Bremens Rolle in diesem Verbrechen blieb lange Zeit kaum erforscht, obwohl der Bunker Valentin ein logistisches Zentrum der Neuengammer Todesmärsche darstellt. Ebenso unbekannt blieb das Schicksal der Menschen, die auf die Todesmärsche getrieben wurden. Bis heute lassen sich entlang der Marschrouten noch unbekannte Gräber der Häftlinge finden. Der Vortrag zeichnet auf Basis der Erinnerung der Überlebenden die Räumung der KZ-Außenlager im Emsland und Wilhelmshaven nach Bremen und die anschließenden Weitertransporte der Häftlinge über Bremen nach Sandbostel, Neuengamme und die Lübecker Bucht nach."
Tobias Peters E-Mail: tobias.peters@lzpb.bremen.de Telefon: 0421 361 2098