Europa

Europe on the Move

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01.12.2023
14:00 Uhr –
01.12.2023
20:00 Uhr
Veranstaltungsort: Deutsches Auswandererhaus
Columbusstraße 65
27568 Bremerhaven

Die Sozialgeschichte des modernen Europas ist von Migrationen geprägt. Der Vertrag von Lausanne, der 1923 nach dem Ende des Ersten Weltkriegs geschlossen wurde, hatte die Zwangsumsiedlung von über zwei Millionen Menschen in Griechenland und der Türkei zur Folge. Der Vertrag bildete die Rechtsgrundlage für ähnliche Maßnahmen in der Zukunft, vor allem für die Zwangsumsiedlung von Millionen von Menschen in Ost- und Mitteleuropa am Ende des Zweiten Weltkriegs 1945.

 Die Zeit der Staatenbildung in Europa ging im 20. Jahrhundert zu Ende, aber der Kontinent ist immer noch in Bewegung. Jeden Tag verlassen Hunderte von Menschen ihre Heimat, um in einem anderen Land ein neues Leben zu beginnen. Einige von ihnen nutzen die von der EU garantierte Freizügigkeit, während andere sich aufmachen, um immer undurchlässiger werdende Grenzen zu überwinden. 

Anlässlich des hundertsten Jahrestages des Vertrags von Lausanne treffen sich neun führende internationale Expertinnen und Experten für Migration, um in Bremerhaven über das Erbe der Migrationen im 20. Jahrhundert in Europa zu diskutieren. Welchen Einfluss hatten die Bevölkerungsbewegungen auf den Aufbau nationaler und europäischer Identitäten? Welche Rolle spielen sie bei der Gestaltung des kollektiven Gedächtnisses heutiger Europäer? Und welches Licht werfen sie auf ähnlich motivierte Bevölkerungsbewegungen im 21. Jahrhundert?

Die Debatte beginnt mit einem Eröffnungsvortrag von Prof. Christoph Rass vom Lehrstuhl für Neuere Geschichte und Historische Migrationsforschung der Universität Osnabrück. Anschließend finden zwei Panels statt. Eines befasst sich mit Zwangsmigration, das andere mit Wirtschaftsmigration.

Die Veranstaltung wird vom ENRS und dem Bundesinstitut für Geschichte und Kultur der Deutschen im östlichen Europa organisiert und bildet den Abschluss der Ausstellung „After the Great War“ (Nach dem Großen Krieg), die im Oktober in Bremen zu sehen war. 

Organisation: Europäisches Netzwerk Erinnerung und Solidarität (ENRS) und Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa (BKGE) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Auswandererhaus Bremerhaven.

Sprachen: Englisch, Deutsch.

Das Europäische Netzwerk Erinnerung und Solidarität (ENRS) mit Sitz in Warschau fördert den Dialog über die europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts. Zu seiner Aufgaben gehören Aktivitäten in den Bereichen Bildung und kultureller Dialog. Das ENRS arbeitet mit mehr als 400 Partnerorganisationen in ganz Europa zusammen.

Das Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa (BKGE) mit Sitz in Oldenburg ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und zudem ein An-Institut der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

 

Teilnahmegebühr: Kostenfrei Anmeldung: Hier geht es zur Anmeldung Veranstalter: Europäisches Netzwerk Erinnerung und Solidarität (ENRS), Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des Deutschen im östlichen Europa (Oldenburg), Deutsches Auswandererhaus BarrierefreiheitBarrierefrei Kontakt
Magdalena Żelazowska (ENRS) E-Mail: magdalena.zelazowska@enrs.eu