Gedenkprogramm 27. Januar

Gedenkstätte Kriegsgefangenenlager Sandbostel

Blick von oben auf das ehemalige Lagergelände
(c) Gedenkstätte Kriegsgefangenenlager Sandbostel
23.04.2023
10:00 Uhr –
23.04.2023
17:00 Uhr
Veranstaltungsort: ABFAHRTSORT: Bremen, Hugo-Schauinsland-Platz (vor dem Cinemaxx)
28195 Bremen

Tagesreise (per Bus) in die Gedenkstätte Lager Sandbostel. Mit Besuch der Sonderausstellung ›Der Kalte Blick. Letzte Bilder jüdischer Familien aus dem Ghetto von Tarnów‹. Weitere Informationen zur Ausstellung: Veranstaltungen Januar bis Juni 2023 - Gedenkstätte Lager Sandbostel (stiftung-lager-sandbostel.de)

TERMIN: Sonntag, 23.04.2023

KOSTEN: (Reise per Bus, Führung) ca. 20€ (bei max. Bus-Auslastung)

GEPLANTER ABLAUF

10.00 Uhr: Abfahrt am ZOB (Neben dem Cinemaxx)

11.15 Uhr: Begrüßung im Eingangsbereich der Gedenkstätte
11.30 Uhr: Führung durch die Gedenkstätte und Besuch der Sonderausstellung ›Der Kalte Blick. Letzte Bilder jüdischer Familien aus dem Ghetto von Tarnów‹
15.00 Uhr: Ende des Programms

ABREISE: 15:30 Uhr (Ankunft Bremen ca. 17.00 Uhr)

Geschichte

Ende September 1939 brachte die Wehrmacht die ersten 3000 polnischen Kriegsgefangenen in das kurz zuvor nahe des niedersächsischen Dorfes Sandbostel eingerichtete Kriegsgefangenen-Mannschafts-Stammlager (Stalag) Sandbostel.

Bis zur Befreiung am 29. April 1945 durchliefen mehrere hunderttausend Gefangene aus der ganzen Welt das Lager. Ihre Behandlung war in völkerrechtlichen Verträgen geregelt, doch waren Verstöße bei allen Gefangenengruppen an der Tagesordnung. Den sowjetischen Soldaten, die ab Oktober 1941 nach Sandbostel kamen, verweigerte die Wehrmacht aus ideologischen Gründen jeglichen Schutz durch das Völkerrecht. Tausende von ihnen starben an Hunger und Krankheiten.

Eine der zentralen Aufgabe des Kriegsgefangenenlagers war die Bereitstellung von Arbeitskräften. Bisher sind über 1.100 Arbeitskommandos im gesamten Elbe-Weser-Dreieck bekannt.

Im April 1945 deportierte die SS etwa 9500 Häftlinge aus dem Hauptlager und aus Außenlagern des KZ Neuengamme nach Sandbostel. Etwa 3000 von ihnen starben an Seuchen, an Erschöpfung oder durch Gewalttaten der Wachmannschaften. Nach der Befreiung durch die britische Armee am 29. April 1945 und umfangreichen Rettungs- und Versorgungsmaßnahmen wurde das Lager zunächst als britisches Internierungslager genutzt, anschließend als Gefängnis, als Lager für DDR-Flüchtlinge, als Bundeswehrdepot und als Gewerbegebiet. Seit 2007 ist ein Teil des Geländes Gedenkstätte.

Gedenkstätte

Im Beisein mehrerer Überlebender und zahlreicher Angehöriger wurde am 29. April 2013, dem 68. Jahrestag der Befreiung des Kriegsgefangenen-Mannschafts-Stammlagers (Stalag) X B Sandbostel, die Gedenkstätte Lager Sandbostel in Anwesenheit des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsminister Bernd Neumann, des niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil und der niedersächsischen Kultusministerin Frauke Heiligenstadt eröffnet.

Seit 2007 wurde die Gedenkstätte zwar schon provisorisch in einem angemieteten Gebäude auf dem ehemaligen Lagergelände betrieben, nunmehr konnten aber sieben ehemalige Lagergebäude, zwei umgebaute Ausstellungsgebäude und auf insgesamt 450 qm eine neue Dauerausstellung zur Geschichte und Nachgeschichte des Stalag X B der Öffentlichkeit übergeben werden.

Teilnahmegebühr: ca. 20€ Anmeldung: Um Anmeldung wird gebeten Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung Bremen, Erinnern für die Zukunft e.V. Kontakt
Tobias Peters E-Mail: tobias.peters@lzpb.bremen.de Telefon: 0421 361 2098

Leider ist die maximale Anzahl der Teilnehmer:innen schon erreicht.