KI, Ich-Welten, Fake News – und der Raum des Politischen
Durch Künstliche Intelligenz ist es möglich geworden, Nachrichten, Bilder, Videos, politische Reden, Interviews, kurz gesagt: ganze Wirklichkeiten »lebensecht« zu manipulieren und technisch zu klonen. Ganz zu schweigen von der aufdämmernden Gefahr künftiger Kriege, welche mittels technisch sich selbst überlassener, »autonomer« Waffensysteme geführt werden könnten. Während über soziale Medien unzählige Verschwörungserzählungen, gefakte Wirklichkeiten, Desinformationen oder »alternative Fakten« verbreitet werden, warnen KritikerInnen des Digitalen vor einer zunehmenden Gefährdung der Demokratie und vor dem Zerfall politisch-öffentlicher Freiheitsräume. So wies vor über zehn Jahren Eli Pariser kritisch darauf hin, dass z.B. dank personalisierter Algorithmen die InternetnutzerInnen zusehends mit ihren eigenen Interessen und »Vorstellungen indoktriniert werden«. Darüber hinaus ist angesichts von massiven Überwachungspraktiken und der intransparenten Speicherung persönlicher Daten, maßgeblich verübt durch High-Tech-Konzerne, von gezielten »Übergriffen« auf die Persönlichkeits- und Freiheitsrechte der BürgerInnen die Rede. Kritische Stimmen behaupten zudem, dass aufgrund der ressourcen- und energieverschlingenden Produktion und Nutzung von Digitaltechnologien, die Vernichtung unserer (Über-)Lebensgrundlagen entscheidend vorangetrieben werde (Stichwort: anthropogener Klimawandel).
Abendvortrag:
Katharina Nocun „Fake Facts“,
Freitag, 6. Oktober 2023
von 18.00 – 20.00 Uhr
Podiumsdebatte mit:
Katharina Nocun, Nora Freya Lindemann und Peter Schmitt
Samstag, 7. Oktober 2023
von 11.00 – 14.00 Uhr
Peter Rüdel E-Mail: ruedel@uni-bremen.de